2023: Deutschkurs in Berlin
Zur großen Zufriedenheit von Sabine, der Vorsitzenden der Sektion Berlin-Potsdam, konnte der Deutschkurs vom 16. bis 22. April 2023 in Berlin stattfinden.
Der Kurs fand im Humboldt-Institut statt und es mussten mindestens zehn Teilnehmer sein, um in den Genuss eines Gruppentarifs zu kommen.
Die 12 Teilnehmer, bestehend aus 7 Franzosen und 5 Portugiesen, mussten vorher einen Internettest machen, um ihr Niveau zu bestimmen und in kleine Gruppen von ca. 12 Personen entsprechend der europäischen Klassifikation von A1 bis C1-2 eingegliedert zu werden.
Meine Gruppe bestand aus drei Franzosen und Teilnehmern aus Spanien, Brasilien, Mexiko, den USA, Russland und der Mongolei.
Die Anfänger-Gruppe bestand aus zwei französischen und drei portugiesischen Mitgliedern und einem Bulgaren.
Die gut strukturierten und dynamischen Kurse verliefen in einer guten Atmosphäre und wurden von allen Teilnehmern geschätzt.
Der Unterricht, die Verpflegung und die Unterkunft fanden vor Ort im Humboldt-Institut statt, so dass wir mehr Zeit für die Besuche am Vormittag für die drei Personen, die nicht an den Kursen teilnahmen, und für die Nachmittagsbesuche für uns Sprachschüler hatten.
Sabine und die Mitglieder der Sektion Berlin-Potsdam hatten die Wochenorganisation und die täglichen Aktivitäten meisterhaft vorbereitet und wir danken ihnen dafür, dass wir uns nicht langweilen konnten.
Bei den Vormittagsbesuchen wurden die drei Personen, die nicht an den Kursen teilnahmen, von Mitgliedern der Sektion begleitet, darunter eine Jumeleurin, die Portugiesisch sprach.
Nach einem Vormittag mit einem Gang durch die Vergangenheit am Check Point Charlie und in die Zukunft am Potsdamer Platz haben uns unsere Gastgeber weitere Facetten Berlins entdecken lassen:
- Wir traten in die Welt der Künstler mit den Überresten der Mauer der East Side Gallery oder Urban Nation ein und ließen uns von einer Ausstellung und Gebäuden überraschen, die auf ungezügelte und unerwartete Art und Weise dekoriert sind.
- Wir flanierten auf dem Markt, spazierten an einem Kanal entlang und im Handumdrehen waren wir in einem lebhaften, kosmopolitischen Viertel, hatten aber auch das Vergnügen eine Kaffeepause im Berliner Abgeordnetenhaus einzulegen.
Die Besuche am Nachmittag waren ebenso intensiv:
- Montag spazierten wir auf der berühmten Allee „Unter den Linden“, vorbei an den Botschaftsgebäuden und gingen durch das Brandenburger Tor, „überquerten“ die durch Pflastersteine auf der Straße symbolisierte Mauer, um dann zum Reichstag zu gelangen. Hier hörten wir seine Geschichte im 20. Jahrhundert und über schraubenförmige Rampen gelangten wir bis zur Kuppelspitze und entdeckten Berlin in 360°. Auf dem Rückweg ging es dann an den 2711 Betonstelen als Erinnerung an die Opfer der Nazi-Herrschaft vorbei
- Am Dienstag besichtigten wir die Hackeschen Höfe, ein wahres Meisterwerk des Jugendstils: ein Ensemble von acht Höfen mit lackierten Fassaden und leuchtenden Farben mit Kurven- und geometrischen Figurenspielen, die heute Cafés, Geschäfte, Galerien und Wohnungen beherbergen. Dann gehen wir zurück zum Institut, vorbei an der neuen Synagoge mit der goldenen byzantinischen Kuppel, die in der Sonne scheint, und der maurischen Fassade.
- Mittwoch machten wir eine 2-stündige Spree-Kreuzfahrt, bei der wir Berlin und seine Sehenswürdigkeiten sowie seine modernen und zukünftigen Viertel aus einem anderen Blickwinkel entdecken konnten.
- Donnerstag besuchten wir die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, wo wir von ihrem Pfarrer empfangen wurden, der uns die Geschichte der Kirche nachzeichnete. Nach dem Krieg wurde beschlossen, die Ruine zu erhalten und eine neue Kirche nebenan zu bauen, die von außen wie ein strenger Würfel erscheint, aber von innen mit blauem Licht funkelt, das von ihren Doppelwänden aus winzigen quadratischen Glasfenstern ausgeht. Es war eine bewegende und bewundernde Entdeckung der alten und neuen Kirche und des 2 m breiten hellen Raumes, der durch die Doppelwand geschaffen wurde.
Am Freitag entdeckten wir das Humboldt-Forum und das Nikolaiviertel, wo wir von den Trabis begrüßt wurden.
- Wir traten in die Mauern des Schloss Hohenzollern ein, das bis 2019 in seinem jetzigen Stil umgebaut wurde. Hier sahen wir eine digitale Präsentation seiner Geschichte und von der Terrasse aus hatten wir einen neuen Panoramablick auf Berlin und den allgegenwärtigen Fernsehturm. Schnell noch eine letzte Luftaufnahme Berlins von der 213m hohen Plattform des Fernsehturms und anschließend ging es in die „Kaffeestube im Nikolaiviertel“ zum traditionellen Abschiedsabend mit der feierlichen Übergabe der Teilnahmebescheinigungen.
Berlin ist eine sehr luftige grüne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und Museen und wir hatten nicht viel Zeit, um die reichen Museen der Museumsinsel zu besuchen: Altes und Neues Museum, Pergamonmuseum, … .
Für alle Besuche in der Woche, ein großes Dankeschön an Sabine und ihrem Mann Jean-Louis, an Gudrun, Rena, Kapitän Manfred und seine Frau Marga, an Michaela und Monika und an alle Begleiter für ihre Hilfsbereitschaft und die vielen Anekdoten, die sie in guter Laune von ihrem Berlin erzählten.
Vielen Dank auch an alle französischen und portugiesischen Teilnehmer, die wir in dieser Woche kennenlernen konnten und mit denen wir viele nette, gesellige Momente geteilt haben.
Wann ist der nächste Kurs?
Für alle Teilnehmer
Jean-François Escriva
Sektion Nord-Isère
Frankreich